Freitag, 6. Juli 2012

Notizen aus der Provinzhauptstadt: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“

Mit Adenauers Leitspruch gegen Kinderarmut

Um vor der Kommunalwahl 2009 von seinem Haushaltsloch abzulenken, zog der damalige Dortmunder OB Langemeyer einen „Aktionsplan Soziale Stadt“ aus dem Hut. „Kinderarmut bekämpfen“ steht da als Hauptaufgabe. Und als Ausweg Nr. 1: Bildung.
 
Dann, weil noch 20 Jahre nach der Wende die Kinderbetreuung der DDR als vorbildlich gilt, versprach die Politik auch im Westen Krippenplätze für schon mal 35 % der Unter-Dreijährigen bis 2013. Die Stadt Dortmund wollte 140 neue Kita-Gruppen mit 2.000 Plätzen schaffen.
 
Heute ist das „Geschwätz von gestern.“ Jetzt hofft die Stadt, private Investoren und Träger erfüllen ihr den Plan vielleicht bis 2016. Ihre gesetzliche Betreuungspflicht überlässt sie dem freien Markt – bei voller Kostenübernahme und Gewinngarantie für die Privaten! So kapituliert die „Soziale Stadt“ vor der privaten Bereicherung am Bildungswesen. Nur DIE LINKE stimmte im Rat dagegen.

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