Dienstag, 12. März 2013

Notizen aus der Provinzhauptstadt: Dortmunder Energieversorger treibt Wucher

Jetzt hat die Verbraucherzentrale NRW uns schwarz auf weiß bestätigt: Die halb städtische (53 %), halb RWE-eigene (47 %) "Dortmunder Energie- und Wasserversorgung" DEW21 GmbH treibt Wucher mit dem Strompreis (RuhrNachrichten 12.03.13). Sie benutzt die EEG-Reform der Bundesregierung als Vorwand, um über die allen Kleinverbrauchern aufgezwungene Erhöhung hinaus noch mal das anderthalbfache draufzuschlagen. Während die EEG-Umlage den Strompreis bundesweit um 2,3 Ct/kWh verteuert, zockt DEW21 die Dortmunder-innen noch um 159 Prozent mehr ab. Selbstverständlich wieder ohne jede transparente, nachvollziehbare Begründung, wie bei dieser Firma seit langem üblich.
Da der "Mutterkonzern" RWE auch selbst auf der Wucherliste der Verbraucherzentrale steht, verstärkt das unseren alten Verdacht, dass der Einfluß dieses zweitgrößten Monopolisten am deutschen Strommarkt auf die Geschäftspolitik der DEW eine Ursache für die Abzocke der Verbraucher ist.
Das macht die Forderung unseres Bündnisses "DEW kommunal" an die Stadtpolitik umso dringender: Ende 2014, beim Auslaufen des Gesellschaftsvertrages der DEW21 GmbH, muss RWE ganz aus der Dortmunder Energieversorgung verschwinden!
Wer von unseren Kommunalpolitikern dann noch an einer RWE-Beteiligung festhält, macht sich mitschuldig am Strompreiswucher. Ihr Einwand, den RWE-Anteil an DEW21 aufzukaufen sei "zu teuer" und "nicht finanzierbar", entlarvt sich jetzt als das Ausspielen von Unternehmensinteressen gegen Verbraucherinteressen. Denn die Beteiligung der RWE finanziert die Dortmunder Bevölkerung mit Wucherpreisen.

Empört grüßt
Wolf Stammnitz

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