Dazu drei brandaktuelle
Nachrichten:
1. Regierungskrise in
Portugal
Investoren verkaufen Portugal-Anleihen
Handelsblatt online,
03.07.2013
Frankfurt. In Portugal
wackelt die Koalitionsregierung unter Premierminister Pedro Passos Coelho von
der sozialdemokratischen PSD. Damit steht der bisherige Sparkurs auf der Kippe.
Die Anleihen des Landes reagierten mit deutlichen Kursverlusten, erstmals seit
dem 27. November kletterte die Rendite der zehnjährigen Portugal-Bonds auf mehr
als acht Prozent.
2. Die Euro-Krise kehrt zurück
Handelsblatt online,
03.07.2013
von Jörg Hackhausen
Düsseldorf. Die Euro-Krise
flammt wieder auf. Griechenland ruft schon wieder nach einem Schuldenschnitt.
Die Regierung in Portugal steht vor dem Aus. Die hoch verschuldeten Staaten
sind offenbar an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angelangt. Sie wollen die
Sparpolitik nicht länger tragen. An den Finanzmärkten sorgt das für Nervosität.
Die Investoren verfallen in das alte Muster: Sie verkaufen Anleihen der
Schuldenstaaten und Bankaktien. Jetzt zeigt sich, dass die Euro-retter die
Brandherde innerhalb der Währungsunion nur vorübergehend eingedämmt, aber nie
gelöscht haben.
„Die Koalition in Portugal
ist praktisch am Ende. Coelho sagt zwar, dass er nicht zurücktreten will, aber
ich gebe der Regierung noch maximal 48 Stunden“, sagt Steen Jakobsen,
Chefökonom der Saxo Bank. „Mitten in einer Stimmung gegen weitere Sparrunden
wird es zu Neuwahlen kommen“, so Jakobsen weiter. Dies sei genau das, was
Angela Merkel vor den eigenen Wahlen nicht brauche. „Die Bundestagswahlen
werden dafür sorgen, dass die EU alles dafür tun wird, um Portugal weiter über
Wasser zu halten“, sagt Jakobsen. Die Verlierer dabei seien, wie immer wenn
sich Politiker Zeit erkaufen, die eigene Wirtschaft und die Bürger.
"Die Banken beschwichtigen"
Die Gefahr besteht darin,
dass der Funke erneut auf Staaten wie Italien oder Spanien überspringt. Es gebe
erste Anzeichen für Ansteckungseffekte bei spanischen und italienischen
Anleihen, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Die zweitgrößte Bank
Italiens, Mediobanca, warnte ihre Kunden kürzlich in einer vertraulichen
Mitteilung: Italien müsse in den kommenden sechs Monaten gerettet werden,
sollten die Kreditkosten nicht sinken.
3. Bundesregierung belügt Öffentlichkeit über Griechenland
DIE LINKE, 02.07.2013 – Sahra
Wagenknecht
"Jetzt ist die Katze aus
dem Sack: Die Bunderegierung belügt die Öffentlichkeit über einen erneuten
Schuldenschnitt für Griechenland, um die Veruntreuung von Steuergeldern bis zu
den Wahlen zu vertuschen", kommentiert Sahra Wagenknecht die Äußerung des
griechischen Wirtschaftsministers, Kostis Hatzidakis, er erwarte nach der
Bundestagswahl im Herbst einen weiteren Schuldenschnitt.
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