Sonntag, 1. Dezember 2013

Notizen aus der Provinzhauptstadt: Mc-Kinsey-Dortmund - ein Kartenhaus stürzt ein.


Was war unser ewig lächelnder Wirtschaftförderer zehn Jahre lang stolz auf die Rankinglisten, die zwar ähnlich willkürlich-unwissenschaftlich vorgehen wie Ratingagenturen, aber Dortmund zum leuchtenden Vorbild des gelungenen "Strukturwandels" hochjubelten, von der Malocherstadt zur "Wissensmetropole" usw. Wir Linken hatten den Schwindel schon im Jahr 2000 durchschaut, als wir zum erstenmal McKinseys Wunder-verheißendes "Dortmund-Project" mit den wirklichen Lebensverhältnissen in unserer Stadt verglichen.

Jetzt ist die Luftblase auch offiziell geplatzt: Der "Zukunftsatlas" des Prognos-Instituts im Auftrag des Handelsblatts verwies unter 402 untersuchten deutschen Städten und Kreisen Dortmund auf dem 323.Platz. Spitzenwerte bei der Arbeitslosigkeit, besonders viele Hartz-IV-Haushalte, entsprechend niedrige Durchschnittseinkommen und Kaufkraft, daher Spitzenwert bei der Armutsquote, es lässt sich nicht länger beschönigen:

Das sind die "Erfolge" des neoliberalen Politikmodells, dem Dortmund von 1999 bis heute bedingungslos folgt. Von der hoch gepriesenen "Dynamik" der Entwicklung in Mc-Kinsey-Dortmund ist nichts mehr übrig. Dortmund entwickle sich in vielen Merkmalen schlechter als die meisten anderen Städte, stellt Prognos fest.

"Da aus eigener Kraft rauszukommen, ist fast unmöglich," sagt der Projektleiter von Prognos. - Doch!, sagt die LINKE und macht schon genauso lange konkrete Vorschläge für ein Umsteuern zu sozialer, solidarischer Stadtpolitik. Lest mal unser Programm für Dortmund, das wir jetzt für die Kommunalwahl 2014 aktualisiert haben und heute in 14 Tagen beschließen. Daran könnt ihr feststellen: Gaaanz langsam dreht sich der Tanker nach backbord.

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