RWE rutscht immer tiefer in die Krise. Die Ursache: Jahrzehntelang hat der Monopolist die Veränderungen auf dem Energiemarkt großspurig ignoriert, im Vertrauen auf seine schiere Größe und Marktmacht und die willfährige Energiepolitik seiner Lobbyisten in Berlin, Düsseldorf und einigen hundert Kommunalverwaltungen. Von diesen ziehen jetzt immer mehr die Reißleine und verabschieden sich vom Pleitekonzern.
Nicht
so der Dortmunder Stadtrat. Am 3.Oktober will eine Ratsmehrheit der beiden
Großparteien einen neuen Vertrag absegnen, der die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung
auf unbestimmte Zeit weiter an RWE bindet. Das nennt man Vogel-Strauß-Politik.
Man
sträubt sich zu glauben, dass Ratsmitglieder der SPD und CDU in Dortmund zu
doof sind, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Wie können sie RWE für einen
zukunftsfähigen Partner halten, wie sie behaupten, wenn dieser immer noch nur 4 Prozent seines verkauften
Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt? Ihre Nibelungentreue muss andere
(Hinter-)Gründe haben. Nicht umsonst hat der Konzern die Dortmunder
Stadtpolitik mit Dutzenden gut bezahlter Lobbyisten durchsetzt, angefangen beim
OB selbst.
Der
3.Oktober bringt auf lange Zeit die letzte Chance für eine vernünftige, zukunftsfähige
und bürgernahe Energiepolitik auch in Dortmund.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen