Sonntag, 9. November 2014

Bänkelsänger, Stasijäger, Geschichtsfälscher. Widerspruch eines westdeutschen Linken


Macht macht Geschichte, die Hofnarren der Mächtigen – fälschen sie.
Bänkelsänger Biermann war bei seinem Skandalauftritt im Bundestag in einem ehrlich: als er die LINKE zu seinem „alten, treuen Todfeind“ erklärte. Verlogen bleibt das trotzdem, weil er dazu die demokratische Linke der Bundesrepublik mit der Staatspartei der DDR gleichsetzen muss, mit der die meisten von uns Sozialist-innen nie was „am Hut“ hatten (ich bin dafür ein kompetenterer Zeuge als er). Mag sein, dass ein Liedermacher darüber nicht nachdenken muss, wenn er – „des‘ Brot ich ess‘, des‘ Lied ich sing“ – dem demokratischen Sozialismus von heute immer noch seine Ausbürgerung aus der DDR nachträgt. Verständlich, aber verlogen.
Hingegen Pfarrer Gnadenlos, der „Stasi-Jäger“ Gauck weiß es sehr genau, wem er damit dient, dass er die Linke zur Nachfolgepartei der SED umlügt. (Und sie folglich in eine Reihe mit CDU und FDP stellt, die nach 1989 ihre „Schwesterparteien“, die ehemaligen SED-Blockparteien CDU-DDR und LDPD, in aller Stille ohne große Stasi-Überprüfungen willkommen hießen.)
Fazit: Was Recht und Unrecht ist, bestimmen immer die Mächtigen. Also auch was ein Rechtsstaat ist und was ein Un-Rechts-Staat. Damit verlängern sie aber nur die große Auseinandersetzung der Neuzeit  zwischen demokratischem Sozialismus und der Macht des Kapitals. In ihr repräsentieren sie das Gestern noch heute – die LINKE von heute aber repräsentiert bei uns die weltweite Bewegung zum Morgen.

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