E.on macht den Baron Münchhausen und will sich am eigenen alten Zopf aus dem Sumpf ziehen. RWE ist dabei, an seinem anachronistischen Geschäftsmodell kaputt zu gehen und sucht händeringend Käufer für Konzerntöchter zwecks Abbau der Milliardenschulden. Der Dortmunder Stadtwerkechef sieht seinen Job eines „kommunalen Global players“ gefährdet und wollte sich durch seine vorzeitige Wiederwahl retten (was misslang). Der Dortmunder Flughafenchef sucht seine fette Pension aus der Insolvenz des Unternehmens heraus zu halten, wenn ab 2024 die EU die Verlustübernahme in die Stadtwerke stoppt…
Allen diesen Fluchtversuchen gemeinsam ist die Ahnung der
Topleute: Die Plünderung ganzer Landstriche über die Köpfe der Bewohner hinweg
mit Großtechnik und Gebietsmonopolen wird zum Verlustgeschäft. Das hat sich
zwar noch nicht bis in jedes Parteigremium herumgesprochen. Soeben leistet sich
die Ratsmehrheit in Dortmund die bodenlose Dummheit, RWE auf mindestens weitere
25 Jahre mit 40 % an der Energieversorgung der Stadt zu beteiligen.
Doch eine so widersinnige Politik, die im 20. Jahrhundert
stecken geblieben ist, kann die Energiewende zwar verzögern, aber nicht
verhindern. Denn der Energiehunger der Wirtschaft lässt sich mit
Großtechnologien und Verteilnetzen über ganze Kontinente hinweg nicht mehr
stillen, ohne die Lebensgrundlagen zu zerstören und die Folgekosten ins
Unermessliche zu treiben.
Die Antwort auf das anachronistische Weiter-so werden die
Verbraucher selbst geben: Durch Ausstieg aus den Monopolstrukturen und Wechsel
zur dezentralen, bürgernahen, ökologisch verträglichen Energieversorgung. Dazu
ruft jetzt auch das Dortmunder Bündnis „DEW-kommunal“ auf (DEW für: „Demokratische
Energie-Wende“).
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